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Die Linke Niedersachsen fordert: Hebammen stärken, Versorgung sichern!
Anlässlich des Internationalen Hebammentags fordert Die Linke Niedersachsen eine grundlegende Kehrtwende in der Geburtshilfe-Politik. Geburt darf kein Risiko und kein Privileg sein – sie ist ein Menschenrecht.
Thorben Peters, Landesvorsitzender Die Linke Niedersachsen dazu: „Hebammen tragen eine zentrale Verantwortung für das Leben und die Gesundheit von Mutter und Kind – vor, während und nach der Geburt. Doch ihre Arbeitsbedingungen sind inakzeptabel: zu niedrige Löhne, überbordende Haftpflichtkosten, Personalmangel und die Schließung geburtshilflicher Stationen gefährden die Versorgung massiv.
Peters weiter: „In den letzten Jahren wurden in Deutschland hunderte Geburtsstationen geschlossen – vor allem im ländlichen Raum. Immer mehr Schwangere müssen stundenlange Wege in Kauf nehmen, um überhaupt medizinisch begleitet gebären zu können. Gleichzeitig verlassen immer mehr Hebammen den Beruf, weil sie ausgebrannt sind oder keine fairen Arbeitsbedingungen vorfinden.“
Die Linke fordert zum Hebammentag 2025:
• Bundesweit wohnortnahe Geburtshilfe sichern! Geburt darf nicht länger vom Wohnort oder Einkommen abhängen.
• Faire Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Hebammen – durch Tarifbindung, Personalschlüssel und Entlastung.
• Öffentliche Investitionen in Geburtshilfe statt Krankenhausabbau! Die Geburt ist keine Ware und gehört nicht in die Logik der Fallpauschalen.
• Reproduktive Selbstbestimmung stärken: Jede Person hat das Recht, selbstbestimmt, sicher und unterstützt zu gebären – ob im Krankenhaus, Geburtshaus oder Zuhause.
• Haftpflicht solidarisch finanzieren: Schluss mit der existenzbedrohenden Versicherungslast für freiberufliche Hebammen.